Waldau-Spielerin schickt Favoritenschreck nach Hause, Pforzheimer Fix stürmt schnell ins Halbfinale U 14

RUTESHEIM – Die Traumreise ist vorbei: Favoritenschreck Georgia Pedrone verlor ihr Achtelfinale beim ITF-Turnier im Rahmen des Jugend Cups in Rutesheim gegen die Vorarlbergerin Emily Meyer, die für den TEC Waldau Stuttgart in der WTB-Liga spielt, glatt in zwei Sätzen. Nach einer kurzen Trauerphase strahlte die kleine Sizilianerin aber wieder übers ganze Gesicht. „Der Jugend Cup ist ein tolles Turnier, ich will unbedingt nächstes Jahr wiederkommen“, versprach die 15-Jährige.

Eine andere 15-Jährige darf sogar in diesem Jahr noch mindestens einmal ran. Erika Andreeva, die Siegerin der U-14-Konkurrenz von 2017 und Cover-Girl des diesjährigen Turnier-Magazins, schlug die Italienerin Beatrice Ricci in zwei Durchgängen. Ein Interview wollte die junge Dame aus Krasnojarsk in Sibirien nach dem Match aber nicht geben. „Erst nach dem Finale“, scherzte sie. Dazu muss sie allerdings heute die fesche Österreicherin aus Brand bei Dornbirn schlagen.

Das Endspiel vor Augen hat auch der Straßburger Martin Breysach. Der Modell-Athlet aus dem Elsass machte kurzen Prozess mit dem gewiss nicht schlechten Chinesen Xian Yao Zhou. Noch ist in dem Feld der 18-Jährigen niemand in Sicht, der dem jungen Franzosen den Weg zum Titel verbauen könnte – vielleicht der Russe Evgeny Philippov oder der Brite Felix Gill, der den Russen Igor Kudrashov niederrang, vielleicht auch der Deutsch-Spanier Benito Sanchez-Martinez (Berlin), der dem Italiener Leonardo Malgaroli eine Packung erteilte.

Während die von Davis Cup-Chef Michael Kohlmann aufmerksam beobachteten deutschen Jungs nicht unbedingt zu den Favoriten zählen, haben drei junge Damen aus dem Bereich des DTB die Chance, Halbfinale zu kommen – die Hamburgerinnen Eva Lys und Noma Noha Akugue und Mara Guth (Bad Vilbel), die gegen Rebeka Kern (Bernhausen) 6:3, 6:3 gewann und heute im Viertelfinale auf die attraktive und spielstarke Afro-Deutsche trifft. „Das ist etwas unglücklich, das eine von beiden ausscheiden muss”, sagte Fed Cup-Coach Dirk Dier, „aber vielleicht bekommen wir wie im letzten Jahr ein rein deutsches Finale”. Dagegen dürfte aber die starke internationale Konkurrenz einiges einzuwenden haben.

Bei den jüngeren Jahrgängen sorgte der Pforzheimer David Fix für eine Riesen-Überraschung: Der 14-Jährige fegte in Renningen den hochgehandelten und an 1 gesetzten Bulgaren Adriano Dzhenev 6:1, 6:0 vom Platz und trifft heute im Halbfinale auf den Tschechen Vit Kalina. Das andere Halbfinale bestreiten Iliyan Radulov (Bulgarien) und Oliver Ojakaar (Estland).

Bei den Mädchen sorgte die Korntalerin Ann Akasha Ceuca gegen Anastasia Ivanova für die nächste Überraschung. Allerdings profitierte sie von der verletzungsbedingten Aufgabe der Russin. Heute trifft sie im Halbfinale auf Alisa Baranovska, die Nummer 1 der europäischen Rangliste, die im bisherigen Turnierverlauf erst fünf Spiele abgeben musste. Das zweite Vorschlussrundenspiel bestreiten Jana Stojanova (Nordmazedonien) und die Ukrainerin Daria Yesypchuk.

Bei den 16-Jährigen ist mit Kim Johannes Niethammer (Böblingen) der letzte Lokalmatador ausgeschieden. Der Böblinger verlor gegen den Lübecker Georg Eduard Israelan 1:6, 2:6. Das Nordlicht trifft heute im Halbfinale auf den Turnierfavoriten Alen Bill (Kroatien).

Bei den Juniorinnen 16 treffen im Halbfinale Vianne Schwab (Waldbronn) und die Genferin Maria Michaela Fiacan aufeinander. Das zweite Vorschlussrundenspiel bestreiten Elena Pridankina (Russland) und Zuzanna Frankowska (Polen).

Heute finden alle Matches in Rutesheim statt. Der Eintritt ist frei.

zet

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